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Mein Start ins Auslandssemester

Hallo zusammen,

ich bin Anja, 22 Jahre alt und studiere Wirtschaftspsychologie im Bachelor in Hamburg. Die kommenden vier Monate werde ich im Rahmen meines Auslandssemesters an der University of British Columbia in Vancouver verbringen. Ich freue mich darauf, euch während dieser Zeit ein bisschen mitzunehmen und euch in diesem Blog einige Tipps zu geben, falls ihr selbst ein Auslandssemester an der UBC oder in Vancouver generell plant. Da ein Auslandssemester natürlich erstmal einiges an organisatorischem Aufwand mit sich bringt, will ich euch in meinem ersten Beitrag hier mal eine kleine Übersicht geben, was ich wann geregelt habe.

Downtown Vancouver

Bewerbung an der Universität

Beginnen wir mit dem wichtigsten: der Bewerbung an der Gastuniversität. Dafür ist es natürlich wichtig, sich damit auseinanderzusetzen an welche Gastuniversität man möchte oder erstmal in welches Land. Ich habe damals zwischen der UBC in Vancouver und der SDSU in San Diego geschwankt und mich dann letztendlich für Vancouver entschieden – das ist natürlich aber bei jedem eine ganz individuelle Entscheidung! Final getroffen habe ich diese Entscheidung übrigens knapp 9 Monate vor Beginn meines Auslandssemesters. Wenn man sich dann für ein Land und im besten Fall eine Uni entschieden hat, ist es wichtig sich direkt damit auseinanderzusetzen, welche Bewerbungsunterlagen benötigt werden. Ich habe für die Bewerbung zum Beispiel einen TOEFL Test mit festgelegten Mindestergebnissen gebraucht und der benötigt auch einiges an Zeit für die Vorbereitung und im Anschluss das Versenden der Ergebnisse an die Wunschuniversitäten. Außerdem werden in der Regel einige Dokumente benötigt, die bei der Heimatuniversität anzufordern sind, wie zum Beispiel einen englischsprachigen Notennachweis oder einen sogenannten Letter of Permission in dem deine Uni dir erlaubt an der Gastuniversität zu studieren. Mit der Hilfe von IEC lief der tatsächliche Bewerbungsprozess dann allerdings sehr leicht ab und knapp 4 Wochen nach Einreichung der Bewerbungsunterlagen hatte ich meine Studienplatzzusage in der Hand.

Die

 

ETA oder Study Permit

Die zweite Frage mit der man sich auseinandersetzen sollte, wenn man ein Auslandssemester in Kanada plant, ist, ob man sich für ein Study Permit bewerben möchte oder nicht. Für deutsche Staatsangehörige und diverse andere (einsehbar auf der Website der kanadischen Regierung) ist es möglich, bis zu 6 Monate ohne ein Visum im Land zu bleiben und lediglich mit der elektronischen Einreisegenehmigung (eTA) im Land zu sein. Das hat vor allem den Vorteil, dass es weniger Papierkram mit sich bringt und diese Genehmigung innerhalb von wenigen Minuten beantragt und meistens innerhalb von zwei Werktagen bereits genehmigt wird.

Das Study Permit hat hingegen den Vorteil, dass die erlaubte Aufenthaltsdauer von der Studiendauer abhängt und nicht auf 6 Monate limitiert ist und, dass man die Möglichkeit hat damit bis zu 20 Stunden die Woche neben dem Studium zu arbeiten.

Ich habe mich damals gegen das Study Permit entschieden, da die kanadischen Botschaften zu diesem Zeitpunkt eine sehr lange Bearbeitungsdauer (ca. drei Monate) hatten und ich unsicher war, ob ich dieses überhaupt vor Abflug noch bekommen würde. Wenn ihr allerdings mit der gesamten Planung etwas früher startet und es zeitlich kein Problem darstellt, seid ihr mit dem Study Permit allerdings immer etwas flexibler vor Ort – es kommt also wieder darauf an, was für euch in eurer Planung die Schwerpunkte sind.

 

Flüge

Ich kann nur empfehlen: sobald ihr wisst, wann ihr loswollt, bucht euch Flüge. Ihr könnt wirklich viel Geld sparen in dem ihr frühzeitig bucht und deswegen schiebt das nicht auf die lange Bank. Ich persönlich habe mich dazu entschieden, Hin- und Rückflug zusammen und über ein Reisebüro zu buchen. Zu dem Zeitpunkt meiner Buchung, gab es sehr viel Chaos an deutschen Flughäfen und das hat mir dann nochmal die Sicherheit gegeben, dass ich jemanden hinter mir stehen habe, der mir im Zweifelsfall hilft, wenn etwas schief geht. Ansonsten kann man aber auch bei den gängigen Airlines direkt auf den Websites nach guten Angeboten gucken - das fand ich insgesamt übersichtlicher, als mich durch alle möglichen Vergleichsportale zu kämpfen.

Blick aus dem Flugzeug

 

Finanzierung

Ein Auslandssemester als Freemover bringt erstmal einiges an Kosten mit sich: Flüge, Unterkunft, evtl. Studiengebühren einer ausländischen Universität und weitere für zum Beispiel Aktivitäten oder kleinere Reisen. Deswegen ist es sinnvoll, sich frühzeitig Gedanken darum zu machen, wie ihr die Finanzierung angeht. Es gibt da zum Glück zahlreiche Möglichkeiten, über die IEC auch gut informiert. Dazu gehören zum Beispiel die Bewerbung für AuslandsBAföG und Stipendien sowie Kredite. Ich habe das Glück bei meinem Auslandssemester durch ein PROMOS Stipendium des Deutschen Auslandsdienstes gefördert zu werden. Die Bewerbung dafür lief sehr unkompliziert über meine Heimathochschule und ist sogar durch zwei Bewerbungsfristen pro Jahr sehr kurzfristig machbar. Einzig ausgenommen hiervon sind nachträgliche Förderungen, d.h. ihr müsst euch vor Beginn eures Auslandssemesters bewerben.

 

So viel erstmal zu den wichtigsten organisatorischen Angelegenheiten die auf euch zukommen, wenn ihr anfangt, euch mit der Planung auseinanderzusetzen. Hier werde ich regelmäßig Blogposts veröffentlichen und wenn ihr Lust habt, folgt gerne meinem Instagram Account @_anjaa_w, dort werde ich ebenfalls Fotos und Videos mit euch teilen. Falls ihr Fragen an mich oder Wünsche für meine nächsten Blogartikel habt, könnt ihr mich natürlich gern direkt anschreiben!

Bis bald,

Anja

 

Anja Westermann zuletzt bearbeitet am 13.09.2022