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Mentorenprogramm

Letzte Woche lag der Fokus auf der Anmeldung. Diese Woche möchte ich mich wieder auf die Universität und ganz besonders auf das Mentorenprogramm konzentrieren.

Noch bevor man nach Kanada fliegt, bekommt man einige Mails, die zum einen Infos zum internationalen Orientierungstag beinhalten und zum anderen Studenten die Möglichkeit bieten, sich einen Mentor zur Seite stellen zu lassen. Über den Airport Pick Up Service, sowie den internationalen Orientierungstag habe ich mich bereits in meinen ersten Blogs geäußert. Deswegen lege ich jetzt den Fokus auf die Mentoren.

Bereits in seinen E-Mails kann man viele Infos bereitstellen, z. B. was man gerne macht oder was man gerne machen möchte. Des Weiteren kann man entscheiden, ob der Mentor kanadischer Herkunft sein soll (was sich natürlich gut macht, wenn man seine Sprachkenntnisse verbessern will) oder ob es egal ist bzw. vorzugsweise aus dem eigenen Land. Auch kann man dort festlegen, für welche Aktivitäten man seinen Mentor haben will: sei es zum Shoppen, für die Freizeit allgemein oder was auch immer. Dabei sollte man nicht vergessen, dass der Mentor von der Uni engagiert wird, um den internationalen Studenten beim Einleben an der Uni zu helfen.

Es dauert nicht lange bis man eine Antwort bekommt und einem ein Mentor zugewiesen wird. Dann tauscht man sich ein paar Mal über per E-Mail aus und bald hat man sich bei Facebook befreundet. Ich habe eine Mentorin bekommen, die mir sehr viele gute Tipps gegeben hat und sich wirklich sehr einsetzt für ihre Mentis (so werden wir von den Mentoren genannt). Ich war sehr froh, da ich so von Anfang an eine Ansprechperson hatte. Als ich dann in Winnipeg weiteren Anschluss gefunden hatte, war ich kurz davor das Mentorenprogramm abzubrechen (was man jederzeit ohne Angaben von Gründen tun kann). Das habe ich dann allerdings doch nicht getan und das war die beste Entscheidung.

Schnell haben wir bei unserem ersten Treffen viele Gemeinsamkeiten festgestellt und uns direkt für den nächsten Tag zum Bison Burger essen verabredet. Sie hat mir einige Läden empfohlen, wo ich mir bei Bedarf gute Wintersachen für einen angemessen Preis kaufen kann. In diesen Läden bin ich auch schnell fündig geworden. Des Weiteren schickt sie mir immer mal ein paar Ideen für gemeinsame Aktivitäten. So habe ich noch andere Mentis kennengelernt und bereits viel unternommen. Ich möchte es an dieser Stelle nur kurz erwähnen, da ich breits in meinen vergangenen Blogs ausführlich darüber berichtet habe. Der Escape Room sowie das Haunted House im Oktober waren Dinge, die wir zusammen gemacht haben. Erst vor kurzem nahmen wir bei einer Paint Night teil, wo wir mit ca. 20 anderen Leute in einer urigen Kneipe vor Leinwänden saßen und uns der Künstler gezeigt hat, wie man das Bild malt, für welches man sich angemeldet hatte. Da ich an Kunst interessiert bin und auch selbst sehr gerne male, war das natürlich die perfekte Unternehmung für mich. Ich habe diesen Abend sehr genossen und mich mit meiner Mentorin direkt für die nächste Paint Night Ende des Monats verabredet. Sowas sollte es in meiner Stadt in Deutschland auch geben!

Während der Paint Night

Majestic Poppy

An diesem Abend sagte mir meine Mentorin, dass sie mich sehr vermissen wird, wenn ich wieder in Deutschland bin. Das konnte ich ihr nur zurückgeben und sie ermuntert, mich und einige ihrer anderen Mentis in Deutschland zu besuchen.

Ich muss echt sagen, ich habe ganz großes Glück gehabt, was meine Mentorin angeht. Freunde von mir haben teilweise bis jetzt noch nichts mit ihren Mentoren gemacht. Dies liegt natürlich nicht nur an den Mentoren, auch viele Mentis haben einfach keinen Bedarf und wollen sich nicht treffen. Dennoch empfehle ich es jedem, sich dafür anzumelden, denn mit etwas Intiative kann sich daraus eine wertvolle Freundschaft entwickeln.

Meine Mentorin und ich haben in der nächsten Zeit noch Einiges vor. Wir wollen nochmals einen Escape Room besuchen und ich bin bei ihr zu Hause eingeladen, um kanadische Nachspeisen zu backen. Bei dieser Gelegenheit werde ich ihr zeigen, wie man einen guten Flammkuchen macht.

Diana Niederberger zuletzt bearbeitet am 18.11.2017