⟨ zurück zum Blog von Merve Özyurt
⟨ zurück zum Universitätsprofil: Kwantlen Polytechnic University

Mein Fazit

Hallo aus Deutschland!

Ich bin wieder daheim und habe den Jetlag mitterweile fast überstanden, nachdem ich natürlich erstmal einige schlaflose Nächte hinter mich gelegt habe. Es fühlt sich zurzeit an, als wäre ich nie weggewesen. Alles ist nahezu beim Alten - und das ist auch gut so! Nun ist es Zeit, alles noch einmal Revue passieren zu lassen. Vielleicht fällt mir ja auch noch der ein oder andere Tipp für euch ein! Ich bin mir nämlich sicher, dass ihr euch beim Lesen meiner Blogs schon längst für ein Auslandssemester an der KPU beworben habt, nicht wahr? Falls nicht, gebe ich jetzt noch zum letzten Mal mein Bestes :-)

Kwantlen Polytechnic University

Um ehrlich zu sein, solltet ihr von der KPU keinen riesigen Campus oder das typisch amerikanische Studentenleben erwarten. Ihr solltet euch natürlich im Klaren sein, dass es eine kleine Uni ist und man dort außerhalb des Unterrichts kaum Zeit verbingt. Aber das ist eigentlich die Besonderheit der Uni. Es wirkte für mich eher wie eine Schule, was für mich aber kein Problem war, da ich schon an einer großen Heimatuniversität studiere. Ich habe zb. nur einmal das Angebot der Mensa genutzt. Ich hatte (was auch sonst) Poutine und es war sogar erstaunlicherweise das beste Poutine, was ich bisher hatte!! 

Meine Kurse waren wirklich außerordentlich interessant und ich wurde immer gut von meinen Professoren unterstützt. Die Uni legt einen großen Wert auf Lehrer- und Schülerbeziehungen und man fühlt sich in seinen Klassen sehr geborgen. Ich war immer die einzige Austauschschülerin in meinen Kursen, aber habe mich nie unwohl gefühlt, mich am Unterrichtsgeschehen zu beteiligen oder Fragen zu stellen. Dazu habe ich eine ganz lustige Geschichte! Wir sollten unsere Essays am Anfang der Stunde ausgedruckt abgeben, aber ich hatte noch nie den Drucker in der Bibliothek ausprobiert und war etwas spät dran. Ich versuchte also mein Glück und drückte irgendetwas am Drucker, um mein Essay rechtzeitig auszudrücken. Die Größe des Papiers war total anders eingestellt, weshalb der Drucker mir dann ein Essay in Größe eines Plakates ausdruckte. Ich wollte natürlich nicht zu spät kommen und bin dann panisch mit dem Essay, welcher doppelt so groß wie mein Kopf war, zur Professorin gelaufen. Sie fand es total süß und hat gesagt, ich könnte es in der Pause nochmal drucken. Peinlich war es trotzdem...

Der Anspruch der Professoren war in meinen Kursen schon relativ hoch. Ich hatte in einem Beitrag ja schon einmal erwähnt, dass man sehr viele Abgaben hat. Diese wurden jedoch IMMER fair bewertet und es gab fast immer ein ausgiebiges Feedback dazu, was gerade für Nichtmuttersprachler wichtig ist. Die Uni bietet bei Problemen auch Hilfen an, was ich so in der Art aus Deutschland gar nicht kenne. Man konnte zb. seine Essays zur Korrektur und für ein Feedback an eine Internetseite schicken. Mein Englisch hat sich durch die ständigen Abgaben wirklich sehr gebessert. Ich hatte immer Hemmungen Englisch zu sprechen, aber die haben sich auch komplett gelegt.

Es gibt außerdem viele Möglichkeiten an der Uni zu lernen. Die Bib hat mehrere Stockwerke, in denen es auch Zonen gibt, wo komplette Ruhe geboten ist. Es gibt aber auch Gruppenräume, wo gesprochen und gegessen werden kann. Somit gibt es für jeden Lerntypen eine passende Lernatmosphäre, was sehr wichtig ist. Hinsichtlich der Einrichtung kann ich sagen, dass alles an den Unis sehr modern ausgestattet ist. Mir ist es immer sehr wichtig, dass das Klassenzimmer schön ist. Und das wird an der KPU auf jeden Fall erfüllt!!

Besonders gut gefallen hat mir die Arbeit der Mitarbeiter, die für die Internationals zuständig waren. Alex, Joseph oder Jay haben sich alle sehr gut um uns gekümmert! An diese Ansprechspartner kann man sich immer wenden. In der Einführungswoche gab es gute Angebote, um sich untereinander kennenzulernen und es gab auch viele Werbegeschenke, was natürlich immer gut ist :D Ich liebe meine KPU Thermoskanne! Ich finde es schön, dass solch eine Einführungswoche angeboten wird. Man merkt also definitiv, dass darin viel Mühe investiert wird.

Genauso war es mit dem Welcome Dinner in Week 2. Alle Internationals wurden zum Essen eingeladen. Es gab Spiele und auch was zu gewinnen! Ich habe viele meiner Freunde dort kennengelernt. Nach der letzten Uni Woche gab es auch noch einmal ein Abschiedsessen in einem Restaurant in Vancouver. Jeder hat einen 25$ Gutschein bekommen und konnte sich dort etwas aussuchen. Ich konnte da leider nicht mehr dabei sein, aber ich finde das Angebot wirklich beeindruckend!

Vancouver

Ich hätte mir keine bessere Stadt für ein Auslandssemester vorstellen können! In Vancouver war einfach alles stimmig. Vorallem nachdem ich in den USA war, kann ich es einfach nochmal bestätigen: Kanadier sind anders! Ich will keine Feministin angreifen, aber ich hatte (besonders als Frau) in den Staaten sehr oft Angst. Von jeder Ecke wird man angegafft und angesprochen. In Vancouver sollte man nachts vielleicht nicht unbedingt durch die East Hastings laufen, aber ansonsten besteht wirklich wenig Gefahr. Ich könnte alleine über meine Schockmomente in den USA einen Beitrag schreiben :D Aber ich bin ja gesund und munter wieder zuhause, also sooo schlimm kanns ja nicht gewesen sein...

Lasst euch außerdem bloß nicht von Vancouvers Wetter abschrecken. Ich bin so glücklich dies abschließend nochmal sagen zu können, aber ich hatte verdammt gutes Wetter. Klar, es ist nicht warm. Aber angenehm! Wenn ihr vor dem Beginn des Semesters noch Zeit habt, würde ich euch nur noch empfehlen 2/3 Wochen früher nach Vancouver zu fliegen. Dann habt ihr noch viel mehr von dem Sommer!

Ich möchte übrigens auch noch wertschätzen, was für eine gute Lage Vancouver hat. Aber das sieht man ja schon fast an meinen Blogeinträgen - Ich habe echt viel sehen können! Vancouver ist nunmal direkt an der U.S. Grenze. Ein zweistündiger Flug und man ist schon im warmen Cali. Und die Rocky Mountains sind auch nur einen Katzensprung weit entfernt. Einige haben sogar einen 5-stündigen Flug auf sich genommen und sind nach Hawaii geflogen. Aber was sind denn schon 5 Stunden Flug, wenn man danach in Honolunu am Strand liegen kann?

Kosten

Lasst euch auf keinen Fall von den Kosten abhalten, ein Auslandssemester zu machen. Die Erfahrungen, die ihr sammelt, sind viiiiel mehr Wert als Geld. Die KPU ist die günstigste Uni in Vancouver und das Auslandsbafög übernimmt ja auch einiges davon. Ihr könnt euch hier auf der IEC Webseite auch über Stipendien informieren! Wenn ihr euch dann früh genug um einen Wohnplatz kümmert, könnt ihr auch etwas günstigeres zwischen 600-700$ finden. Schaut euch noch einmal meinen Beitrag zu den Kosten an, da habe ich alles nochmal genauer erläutert.

Bye for good!

Mit diesen Worten möchte ich mich auch von euch verabschieden! Ich hoffe meine Mühe hat sich gelohnt und euch hat mein Blog gefallen. Im besten Fall konnte ich euch sogar für ein Auslandssemester an der KPU überzeugen. Ich werde meine Zeit in Vancouver und in den USA niemals vergessen und ich bin glücklich, dass ich damals auf IEC aufmerksam geworden bin. Ich weiß noch genau, als ich vor einem Jahr mit der Planung angefangen habe. Damals fühlte sich alles so unreal an, aber nun kann ich behaupten, dass es eine der besten Entscheidungen meines bisherigen Lebens war. 

Ihr könnt mir dennoch jederzeit schreiben und Fragen stellen. Mein Instagram: @Mervit

Merve Özyurt zuletzt bearbeitet am 09.02.2019